Gebäudeverzeichnis
Obere Herrngasse 7 - Mörikehaus
Primärkatasternummer: 57
Besitzer: 1827
Bölz, Maria Magdalena
Besitzerliste
mindestens ab 1553 bis ca. 1575: Jerg Moser, Seckler (gest. ca. 1575)
ca. 1575, evtl. auch erst 1578 bis 1579: Konrad Büschler, (gest. 1579), Stättmeister
1579 bis 1591: Anna Büschler, geb. von Rossdorf (gest. 1591), Witwe des Konrad Büschler
1591 bis 1619: Sofie Büschler (um 1549-1619), Tochter des Konrad und der Anna Büschler, und ihre Ehemänner Magister Michel Gräter (1547-1590), Unterstadtschreiber, und Dr. Johann Schulter (1543-1605), Ratskonsulent
ca. 1619. spätestens 1622 bis 1625: Hans Wilhelm Moser von Filseck (1589-1625)
ca. 1625, spätestens 1627 bis um 1643, vielleicht auch nur bis 1639: Baltasar Seefried (1574-1643), Gerichtsschultheiß, Eherichter
um 1643, vielleicht schon ab 1639 bis 1684: Andreas Fischer (1606-1643), Teilungsschreiber
1684-1735: Johann David Drechsler (1675-1735), Spitalschreiber
1735-1762: Marie Eufrosine Wibel geb. Textor (1692-1762), Witwe des Johann David Drechsler
1762-1792: Dr. Johann Valentin Wibel (1719-1792), Stättmeister, Amtmann, Schwiegersohn der Marie Eufrosine Wibel
1792-1800: Sofie Rosine Romig, verw. Wibel, geb. Wibel (1747-1800), Tochter des Dr. Johann Valentin Wibel
1800-1823: Johann Friedrich Immanuel Romig (1758-1823), Ratsadvokat, 2. Bürgermeister, Witwer der Sofie Rosine Romig
1823-1834: Maria Magdalena Bölz (1776-1851), Kusine von Johann Friedrich Immanuel Romig
1834-1842: Georg Michael Hanselmann (1787-1842), Bäcker
1850-1861: Catharina Elisabeth Hanselmann geb. Firnhaber, Witwe des Georg Michael Hanselmann
1861-1862: Zwangsverwaltung
1862: Georg Rühle
1862-1878: Carl Hettinger (1823-1892), Müller
1878-1911: Carl Hettinger (1854-1911), Müller und Samenhändler
1911-1914: Erben des Carl Hettinger
1914-ca. 1928: Arthur Enoch (1886-1959), Samenhändler
ca. 1928-1958: Johannes Bühler, Kaufmann, bzw. seine Erben
1958-2002: Paul und Emma Steimle
Haustafel
Zwischen zwei dicken Steinmauern ist ein mittelalterlicher Fachwerkbau eingestellt. Die einfache Putzfassade lässt nicht die dahinterliegenden Qualitäten dieses Haller Bürgerhauses ahnen: Reich verzierte Stuckdecken der Rokokozeit, Renaissance-Vertäfelungen und mittelalterliche hohe Halle im Erdgeschoss. 1844 wohnte hier für kurze Zeit der Dichter Eduard Mörike, vermutlich im 2. Obergeschoss.
Befunde aus Bauforschung
Holzteile aus dem 15. Jahrhundert, dendrochronologisch datiert auf 1448. (StadtA Schwäb. Hall BF 74)
Dach dendrochronologisch datiert auf 1447/48. (BF Lohrum/Bleyer)
Beschreibungen
1827: Wohnhaus mit 23,3 Ruten, Holzremise 3,6 und Hof 3,6 Ruten, insgesamt 30,5 Ruten In der oberen Herrengasse
Verputztes Fachwerkwohnhaus mit beträchtlichen Vorstößen, 16. Jh., barocke Ohrenfenster, Türgewände, Türblatt. Sog. Mörikehaus. Eingetragen in das Landesverzeichnis der Baudenkmale in Württemberg am 08. Oktober 1925. (StadtA Schwäb. Hall: Liste der Kulturdenkmale Stadt Schwäb. Hall, Stand 10/1982, S. 339)
Obere Herrngasse 7 (Flst.Nr. 0-8/10). Sog. Mörikehaus. Wohnhaus. Verputztes Fachwerkgebäude mit Vorstößen, barocke, geohrte Fenster, Türgewände und Türblatt. 1448 d. § 28 ( aus: Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Stadt Schwäbisch Hall, Stand 13.11.2013)
Quellen
Literatur:
- Albrecht Bedal, Inge Bedal, Gerhard Seibold, Andrea Surkus, Hansjörg Stein: Das Haus Obere Herrngasse 7 in Schwäbisch Hall, Crailsheim 2005