Gebäudeverzeichnis
Im Weiler 34 (alt) - heute nicht überbaut
Primärkatasternummer: 538
Besitzer: 1827
Wenig, Jacob, Beisitzer
Besitzerliste
1712 gehörte das Haus Johann Joseph Stattmann, Strumpfstricker. In der Folge war Johann Niclas Groß, Schneider, Besitzer. 1763 erwarb es für 370 Gulden Hans Jörg Grau, Brunnenknecht und Beisitzer.
Nach 1767 folgten diesem Jörg Michel Haag, Beisitzer, Johann Adam Simmoth, Schuhmacher, und nach 1775 Caspar Sommer, Beisitzer, der es für 300 Gulden gekauft hatte.
1782 war Caspar Sommer Bürger der Reichsstadt geworden und immer noch Besitzer des Hauses. Nachbesitzer war Johann Heinrich Stengler, Schuhmacher.
Danach wurde das Anwesen geteilt: Eine Hälfte ging an Jacob Peter Franck, Küfer, von diesem 1807 an Johann Jacob Vogelmann, Küfer, und dann 1812 an Friedrich Carl Franck, Küfer.
Weitere Besitzer einer Hälfte waren Johann Georg Sommer, Jung, Gradierwärter Simot, Johann Friedrich Bötz, Weber, und ab 1816 Johann Jacob Wenig.
1818 gehörte Johann Jacob Wenig das Haus ganz.
erste Bauakte 1883
1883: Christian Keim, Totengräber
1909: Ludwig Gekeler, Wagner
Befunde aus Bauakten
1909: Erstellung einer neuen Abtrittanlage mit Abortgrube auf der Rückseite des Hauses Nr. 34 durch Ludwig Gekeler.
1910: Wagnermeister Ludwig Gekeler erhälti die Genehmigung zum Bau einer an das Wohnhaus Nr. 34 anstoßenden, einstöckigen Remise im Hofraum zwischen diesem und dem Werkstattgebäude Nr. 36.
1924: Bau einer an der äußeren Mauer des als städtischem Turnplatz genutzten Stadtgrabens gelegenen Scheuer durch Wagnermeister Gekeler (1953 auf Anordung der Bauabteilung des Gemeinderats abgebrochen, da auf städtischem Gelände stehend).
1926: Erneuerung eines schadhaften Kamins am Wohnhaus.
1927-1928: Wagnermeister Ludwig Gekeler sucht um die Genehmigung zum Bau eines Lagergebäudes im Hofraum zwischen seinem Wohnhaus und einem bestehenden Werkstattgebäude nach (offenbar unter Einbeziehung der 1910 erbauten Remise). Er begründet dies damit, dass er den "meist unverhältnismäßig hohen Pachtzins für gemietete Lagerplätze nicht mehr aufbringen könne u. sich deshalb auf diese Art zu helfen versuchen müsse." Das Bauvorhaben verstößt gegen mehrere Artikel der Bauordnung, weshalb Gekeler ein Befreiungsgesuch einreicht. Wegen "erheblichen bau- und feuerpolzeilicher Bedenken" erhält Gekeler die Genehmigung nur unter der Bedingung, dass er von einer kompletten Überbauuung des Hofraums Abstand nimmt und die Fenster der Küchen auf der Rückseite des Wohnhauses nicht verbaut werden.
1981: wegen Baufälligkeit abgebrochen.
Beschreibungen
1827: Wohnhaus mit 10,6 Ruten, 4 Nebengebäude 5,7 Ruten, insgesamt 16,3 Ruten Im Weiler
Besonderheiten
Die heutige Nr. 34 (ASV-Halle) liegt im Bereich des Hauses Nr. 36 (PKN 538a-c) eines bzw. mehrerer ehem. Nebengebäude, die an die Stadtmauer und den Faulturm angebaut waren.
Quellen
Archivalien:
- StadtA SHA 27/450 (Bauakten)