Gebäudeverzeichnis

Heilbronner Straße 14, 16, 18 - Nikolai-Friedhof mit Kapelle St. Nikolaus

Adresse: Heilbronner Straße 14, 16, 18
Primärkatasternummer: 861
Besitzer: 1827
Allinger, Michael


Besitzerliste

1827: Allinger, Michael

Beschreibungen

1827: Wohnhaus mit 10,5 Ruten: Öhringer Straẞe

Das Kriegerdenkmal

Den Auftrag für das Denkmal für die Schwäbisch Haller Kriegsgefallenen des Ersten Weltkriegs übertrug der Gemeinderat am 28. April 1920 für 3.970 Mark an den Stuttgarter Bildhauer Jakob Brüllmann (1872-1938). Die feierliche Einweihung fand am 21.November 1920 im Rahmen einer vom Krieger- und Militärverein veranstalteten "Gedächtnisfeier" für die Opfer der Kriege von 1866, 1870-1871 und 1914-1918 statt. "Das Kriegerdenkmal wurde" - so eine Beschreibung von 1920 - "in der nordwestlichen Ecke der oberen Friedhofeirweiterung in einem von Pfeilern und Säulen getragenen Pavillon erreichtetn. Das Denkmal ist ein freistehender, rings umgehbarer Steinpfeiler, der oben durch eine Kehle mit der mit der Decke des Pavillons verbunden ist. In den Sockel ist gegen den Friedhof eine Brunnenschale eingefügt... "

Beschreibungen aus den Denkmallisten


Der östliche Teil des Haller Friedhofes wurde 1509 angelegt. Ein steinernes Kruzifix ist 1565 datiert, aus dem 18. Jh. stammen mehrere Grabmäler von Haller Bildhauern - J.F. Joß (Schloss Schmiedelfeld in Sulzbach, am Neuen Rathaus in Hall beteiligt), von G.D. Lackorn (am Rathaus tätig, Grabmal Hartmann in der Michaelskirche) und von E.F. Humb, dem Erbauer des neuen Haller Rathauses. 1842/43 Errichtung der Friedhofskapelle St. Nikolaus, sowie der neuen Friedhofseinfriedung mit Portal nach Entwürfen des Haller Salinen- und Kreisbaumeisters Carl Stock (1780 - 1844, gesicherte Werke: Saline, Rippergbrücke, Fischbrücke). 1870 wurde jenseits der Heilbronner Straße ein neuer Friedhofsteil angelegt, den künstlerischen Mittelpunkt dieser Anlage bildet eine Kopie der bekannten Christusstatue von Thorwaldsen, eine Arbeit des Prof. Ziegler aus Geislingen a. d. Steige. Die Friedhofskapelle ist ein rechteckiger neuromanischer Putzbau mit Walmdach und Glockentümchen als Dachreiter. Die Fassaden werden vom Rundbogenfries und Maßwerkfenster gegliedert. Der kompakte Baukörper stellt ein gutes Beispiel neuromanischer Sakralbaukunst in Schwäb. Hall dar. Das Friedhofsportal, ein von vier Pfeilern getragener Architrav wird durch Anbauten flankiert. (StadtA Schwäb. Hall: Liste der Kulturdenkmale Stadt Schwäb. Hall, Stand 10/1982. S. 215)

Heilbronner Straße 14, 16, 18 (Flst.Nr. 0-480, 0-608). Friedhof mit Kapelle St. Nikolaus: rechteckiger neuromanischer Putzbau, Walmdach, Glockentürmchen als Dachreiter. Rundbogenfriese und Maßwerkfenster. Östlicher Teil des Friedhofes 1509 angelegt; ein steinernes Kruzifix 1565 datiert; Grabmäler aus dem 18. Jahrhundert von Haller Bildhauern (Sachgesamtheit). § 2. (aus: Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Stadt Schwäbisch Hall, Stand 13.11.2013)

Quellen

Archivalien:

  • Stadtarchiv Schwäb. Hall 19/424 (Gemeinderatsprotokoll 1920), S. 40, 148, 179, 299, 335, 360 (Kriegerdenkmal).

Literatur:

  • Haller Tagblatt Nr. 273a v. 20.11.1920, S. 3; Nr. 275 v. 23.11.1920, S. 3 (Kriegerdenkmal u. Soldatenfriedhof)  
  • Gerd Wunder: Die alten Grabsteine im Haller Friedhof, in: Der Haalquell 18 (1966), S. 61-63