Haller Häuserlexikon – Primärkataster-Nr.
Unterlimpurger Straße 38 (alt) - heute nicht überbaut
Primärkatasternummer: 141
Besitzer: 1827
Röger, Georg Michael, Beisitzer
Besitzerliste
vor 1561: Jörg Keller
1561-1599: Baltas Eisenmenger
1599: Johann Beuerlin, der um diese Zeit das Haus an Hans Seeger verkauft
1602-1605: Hans Seeger
1620: Hans Seeger
dann seine Witwe Appolonia, die Philipp Schmid heiratet
1647: Anna Maria, die Tochter
1649: Hans Seeger
1657-1663: Ulrich Seeger
1664-1673: Ulrich Seeger
1678-1687: Ulrich Seeger, Hutmacher
1688-1697: Ulrich Seeger
1698: Ulrich Seeger
1699: Hans Ulrich Seeger
1701: von Hans Seeger an seinen Sohn Johann Ulrich Seeger als Heiratsgut gegeben.
1706: Johann Ulrich Seeger, Zimmermann
1708-1717: Johann Ulrich Seeger
1718-1727: Johann Ulrich Seeger
1733: Barbara Seeger, Witwe des Johann Ulrich Seeger; diese heiratet Johann Leonhard Ludwig
1736: Johann Leonhard Ludwig, Schneider, Witwer der Barbara Seeger
1746: Simon David Schneider
1763: von der Erbschaft an den Bruder Gottlieb Schneider
1784: Susanna Catharina Kölle, Ehefrau des Johann Friedrich Kölle, Chirurg, für 400 fl
1803: Caspar Döppler, für 1150 fl
1827: Georg Michael Röger, Beisitzer
1831: Eva Margaretha Röger, Ehefrau des Georg Michael Röger, für 1019 fl
Beschreibungen
1706: eine Behausung mit einem Gemeinrecht und ein geringes Gärtlein. Auf dem Riss von Unterlimpurg (StadtA Schwäb. Hall 16/22) mit Nr. 25 bezeichnet. Das Haus gültet dem Amt Schlicht 1 ß.
Um 1800 gehörte zu diesem Haus auch eine Badgerechtigkeit: 19/727, fol. 76V und 4/1734, fol. 61R
1827: Wohnhaus (7,3 Ruten) und zwei Anbauten mit Hof
Besonderheiten
1719 bis 1726 lieferten sich der Hausbesitzer Johann Ulrich Seeger und der Besitzer des darunter liegenden Gartens Georg Christoph Sandel, Mitglied des äußeren Rates und Handelsmann zu Schwäbisch Hall, einen erbitterten Prozess um das Recht Seegers, die durch Sandels Garten führende Dole reparieren zu dürfen. Deren Verstopfung führte zu Wassereinbrüchen im Seegerschen Haus: StadtA Schwäb. Hall 10/379
Das alte Haus Nr. 38 wurde für die Verbreiterung der Unterlimpurger Straße um 1970 abgerissen. Das heutige Haus Nr. 38 entstand im 20. Jh. und liegt in einem früheren Gartengrundstück hinter den Nrn. 32 (neu) bis 36.
Quellen
Archivalien:
- StadtA Schwäb. Hall 4/1705, fol. 149V; 4/1706, fol. 5V (bei den Herrengülten zu Unterlimpurg); 4/1707, fol. 270R; 4/1708, fol. 38R; 4/1709, fol. 76R; 4/1710, fol. 76R; 4/1711, fol. 76R; 4/1713, fol. 76R; 4/1714, fol. 76R; 4/1715, fol. 76R; 4/1716, fol. 76R; 4/1717, fol. 76R; 4/1718, fol. 76R; 4/1719, fol. 76R; 4/1720, fol. 76R; 4/1734, fol. 61V-R;10/379; 19/727, fol. 76V
Pläne und Ansichten vor 1827:
- StadtA SHA 16/0021 (Flurkarte Unterlimpurg 1703, Ausschnitt)
- StadtA SHA 10/379 (1721)