Haller Häuserlexikon – Primärkataster-Nr.
Holzmarkt - ehem. Gastwirtschaft zur Rose, heute nicht überbaut
Primärkatasternummer: 17
Besitzer: 1827
Ley, Conrad Gottlieb, Bäckers Witwe
Besitzerliste
1712: als Besitzer genannt Caspar Friderich, Rosenwirt
1722: Am 14. Dezember 1722 für 1.100 Gulden an Kronenwirt Johann Christoph Franck verkauft.
1727: Georg Michael Häffelin, Francks Tochtermann und Nachfolger als Kronenwirt, erwirbt das Anwesen zusammen mit der Kronenwirtschaft am 14. Oktober 1727 für 2.200 Gulden.
1732: Der Chirurg Johann David Hirsch kauft das Haus am 6. November 1732 für 1.115 Gulden. Die Wirtschaftsgerechtigkeit, "welche Häffelin sich reservieret", ist im Kauf nicht inbegriffen.
1747: Johann David Hirsch verkauft das Haus am 22. Dezember 1747 für 1.400 Gulden an den Renovator und späteren Ratsherren Johann David Seyboth.
178[5]: Erwerb des Hauses durch den Stadtschreiber Carl Friedrich Seiferheld, der den Kaufpreis von 2.050 Gulden sogleich bar erlegt.
1797: Neue Hauseigentümerinnen werden am 26. Mai 1797 für einen Kaufpreis von 2.600 Gulden Maria Elisabetha Carolina Haspel, Witwe des Konsulenten Friedrich Franz Haspel, und Catharina Elisabetha Hofmann, Ehefrau des Pfarrers Karl Moritz Hofmann in Gelbingen.
1811: Der Bäcker Conrad Gottlieb Lay erwirbt das Haus am 24. April 1811 für 2.125 Gulden.
1827: im Primärkataster als Besitzerin genannt: Conrad Gottlieb Ley, Bäckers Witwe
danach: Stadtgemeinde Hall, durch diese 1851 abgebrochen
Befunde aus Bauforschung
Archäologische Funde aus dem 18./19. Jahrhundert. Wasserleitung. (StadtA Schwäb. Hall BF 203)
Befunde aus Bauakten
Laut Güterbuch 12, S. 295 im Jahr 1851 durch die Stadtgemeinde Hall abgebrochen.
Beschreibungen
1717/18: "Eine Würthschafft so angeschlag umb 700 fl. Gültet 6 hlr. in d[a]ß Ambt Schlicht"
1827: Wohnhaus mit 15,8 Ruten Auf dem Rindermarkt
um 1840: "Gebäude 15,8 Rthn VIII 17 Ein dreistockigtes Wohnhaus auf dem Rindermarkt, dessen nordöstliche Seite früher einen Theil der Stadtmauer bildete.
Br. V. A. 3000 fl
1851 abgebrochen."
Besonderheiten
Neubauprojekt von 1950
Im Zusammenhang mit der Notwendigkeit, ein Gebäude für die Landeszentralbank in Schwäbisch Hall zu erstellen, entwarf der Architekt und Bauforscher Dr. Eduard Krüger 1950 einen Neubau auf dem Holzmarkt am alten Standort der „Rose“. Hierzu fertigte er eine ganze Reihe von Plänen und retuschierten Fotos an, die das Gebäude am Standort Holzmarkt zeigten. Letztendlich entschied sich der Gemeinderat jedoch dafür, das Bankgebäude auf der Fläche des 1945 zerstörten Hotels „Lamm-Post“ (Neue Straße 7) zu bauen.Krügers Entwurf sah ein Gebäude im Heimatschutzstil vor, das an die Kreissparkasse am Hafenmarkt erinnert hätte.
Quellen
Archivalien:
- StadtA SHA 4/881 (Unterpfandsbuch 1717/18), S. 66; 4/1545 (Häuserbuch 1712), S. 21; 4/1547 (Häuserbuch 1767), S. 26; 4/1547a (Häuserbuch 1782), S. 40; 19/837 (Güterbuch 12), S. 295