Haller Häuserlexikon – Primärkataster-Nr.
Heimbacher Gasse 11
Primärkatasternummer: 729, 730
Besitzer: 1827
729: Kochendörfer, Jerg Michael, Taglöhner; 730: Bruker, Georg Friedrich, Taglöhner
Besitzerliste
1838: Friedrich Ludwig Hafner
1846: dessen Kinder 1. Ehe
1855: Friedrich Omeis, Werkmeister
1881: abgebrochen und exkatastriert
1881/1882 neu erbaut
Zu 3/8 Eigentum der 3 Söhne Friedrich, Franz u. Georg, zu 5/8 Mannsbeibringen in die 2. Ehe
1882: Georg Omeis
1885: Georg Omeis Witwe
Befunde aus Bauforschung
Holzteile aus dem 19. Jahrhundert dendrochronologisch datiert auf 1881. (StadtA Schwäb. Hall BF 75)
Beschreibungen
1827:
729: Wohnhaus mit 6,6 Ruten, Oek. Anbau mit 5,5 Ruten und Hof 2,5 Ruten, insgesamt 14,6 Ruten;
730: Wohnhaus mit 7,6 Ruten, Oek.Anbau 1,1 und Hof 2,4 Ruten, insgesamt 11,1 Ruten
Heimbacher Gasse 11 (Flst.Nr. 0-383). Wohnhaus, 1881 (d). § 2. (aus: Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Stadt Schwäbisch Hall, Stand 13.11.2013)
Besonderheiten
Der Mordfall P.
Im Haus Heimbacher Gasse 11 wurde am 30. April 1973 Leo P., Inhaber eines Fahrradgeschäfts in der Gelbinger Gasse 16, mit schweren Kopfverletzungen tot aufgefunden. Der oder die Täter, die es auf die Einnahmen aus seinem Geschäft abgesehen hatten, waren wahrscheinlich durch ein Fenster im Erdgeschoss eingestiegen. Sie konnten nie ermittelt werden - es handelt sich um das einzige Verbrechen dieser Art in Schwäbisch Hall seit 1945, das bislang nicht aufgeklärt ist. 2007 konnte die Polizei an einer am Tatort gefundenen Zigarettenkippe eine DNA-Spur finden, die als Ausgangspunkt für weitere, allerdings wiederum ergebnislose Ermittlungen diente.
Quellen
Archivalien:
- StadtA Schwäb. Hall 19/834, S. 477; 19/837, S. 93; 19/842, S. 379
Literatur:
- Haller Tagblatt v. 2.5.1973, S. 13; HT v. 4.5.1973, S. 17; HT v. 27.10.2007, S. 21 (Mordfall P.)