Haller Häuserlexikon – Besitzerliste 1827
Pfarrgasse 4
Primärkatasternummer: 41
Besitzer: 1827
Groh, Georg Michael, ?; Schürlen, Johann Michael, ?, Witwe
Besitzerliste
1605 Das Haus Koch in der Pfarrgasse wird an Busch verkauft. Als Anlieger werden Georg Gentner und Prediger Weidner genannt. (17/1799) (s. Hausgeschichte Obere Herrngasse 1)
1607 verkaufte David Wetzel, Spitalschreiber, um 165 fl sein Haus in der Pfarrgasse an Bastian Hermann, Tüncher. Anlieger waren die Erben des Johann Wolfgang Weidner, Prediger, und die Witwe Jörg Gentners. (StadtA Schwäb. Hall 4/655, fol. 258R)
Irgendwann in den Folgejahren scheint David Wetzel das von ihm 1607 verkaufte Haus wieder zurückgekauft zu haben.
1612 verkaufte David Wetzel, Mitglied des Inneren Rates, sein Haus in der Pfarrgasse erneut an Sebastian Hermann (um 190 fl). Die Bedingungen entsprechen denen des Verkaufs von 1647. Anlieger waren 1612 die Witwe des Johann Werner, Mitglied des Inneren Rates, und die Witwe des Georg Gentner. Hinten stieß das Haus an den Hof des Sebastian Thumaß, Mitglied des Rates, und den Hof Wetzels. (StadtA Schwäb. Hall 4/656, fol. 53R-54R)
Dieser Verkauf scheint nicht zustande gekommen zu sein, denn am Rande des Vertrages ist vermekt: "nit zahlt". (ebd., fol. 53R)
1635 kaufte David Wetzel von den Erben der Anna Schmidt, gen. Brommen Anna, Witwe des Hans Baltas Schmidt, Schneider, deren ererbtes Haus in der Pfarrgasse, das hinten an das Grundstück des Stättmeisters stieß, für 267 fl 15 ß. Das Haus gültete dem Stättmeister selbst 15 ß Vorgeld und dem Stift Comburg 30 fl Kapital. (StadtA Schwäb. Hall 14/635)
Mit Datum vom 18. November 1647 verkaufte David Wetzel, Mitglied des Inneren Rates, sein Haus samt Backofen und Waschkessel an Michael Frank, Schneider. Anlieger waren Regina Barbara Blinzig und Georg Ludwig Dillmann. Vorne grenzte das Haus an die Pfarrgasse, hinten an die Höfe des Verkäufers, der Nachbarin Blinzig und Georg Friedrich Seiferhelds, Mitglied des Inneren Rates. Frank und seine Besitznachfolger durften nichts in die Höfe der Angrenzer gießen, schütten oder werfen. Mit seiner Nachbarin Blinzig sollte Frank eine gemeinsame Rinne unterhalten. Den Trauf von seinem vorderen Bäulein durfte Frank in diese Rinne führen, von seinem hinteren Haus aber durfte der Trauf in das Höflein der Blinzig fallen - wie es auch jetzt schon der Fall war. Der Verkäufer Wetzel behielt sich die Tenne unter dem hinteren Haus, den Brunnen im Hof und einen drei Werkschuh breiten Gang durch Franks Haus und Hofraithe in die Pfarrgasse hinaus bevor. Der Kaufpreis betrug 246 fl. (StadtA Schwäb. Hall 4/656, fol. 155V-156V; Hinweis auf den Hausbrief im Kaufbrief von 1771)
1685 verkauften Georg Alexander Mayer, Seiler, und seine Ehefrau Anna Maria, die vorher mit Michael Frank, Schneider, verheiratet gewesen war, ihr ererbtes Haus an David Nicolaus Textor, Teilungsschreiber, um 365 fl. Anlieger waren Johann Wolfgang Weidner, Apotheker, und Christoph Schleidanus, Zeugmacher. Ein verschlossener Tisch, zwei Stühle, Schrannen, Behälter, Kessel und alles, was sonst wind- und nagelfest war, wurden mitverkauft. (StadtA Schwäb. Hall 4/665, fol.148R-149R)
Schon 1688 trennte sich Georg Nicolaus Textor, mittlerweile Obervormundschreiber, wieder von seinem Haus. Er veräußerte es für 395 fl an Johann Dietrich Bühl, Schneider. Anlieger waren die Witwe des Apothekers Johann Wolfgang Weidner und Christoph Schleidanus, Zeugmacher. (StadtA Schwäb. Hall 4/666, fol. 64V-R)
1698 kaufte Michael Nieth, Schneider, dieses Gebäude für 395 fl von Johann Dietrich Bühl, Schneider. Anlieger waren Johann Christoph Weidner, Apotheker, und Christoph Albrecht Schleidanus. (StadtA Schwäb. Hall 4/669, fol. 1V-R)
Mit Kaufvertrag vom 30. April 1748 verkaufte Michael Nieth, mittlerweile auch Türmer auf dem Joßenturm, sein Haus an Christoph David Haas, Kantor bei St. Michael, um 360 fl. Anlieger waren 1748 die verwitwete Barbierer Mayer und die Witwe des Tuchscherers Enßlin. (StadtA Schwäb. Hall 4/685, fol. 85V-86V)
1771 erwarb Johann Leonhard Schust, Schneider, das Gebäude um 280 fl vom Hospital. Witwe und Sohn des Kantors Haas waren im Spital auf-, ihr Vermögen von der Institution übernommen worden (Kaufvertrag v. 27. Mai 1771). Anlieger waren 1771 die verwitwete Barbierer Mayer und Goldarbeiter Baumann. (StadtA Schwäb. Hall 13/1212; StadtA Schwäb. Hall 4/686, fol. 201V-R)
1803 wurde es von Georg David Groh, Beisitzer, um 375 fl erworben (Kaufvertrag vom 19. Juli 1803).
Groh, Georg David, Beisitzer, erkauft 1/3, ?
Schürlin, Johann Michael, 2/3, 1823
Groh, Georg Michael, Taglöhner, 1/3, 1827
Bleistift in 4/1547: jetzt Schäfer - Haas
Beschreibungen
1827: Wohnhaus mit 13,1 Ruten
Quellen
StadtA Schwäb. Hall 4/881, fol. 39V