Haller Häuserlexikon – Besitzerliste 1827
Gelbinger Gasse 12
Primärkatasternummer: 286
Besitzer: 1827
Ungerer, Friedrich Carl; Klein, Conrad Friedrich, Bürstenbinder
Besitzerliste
1712: Kürschenbühler, Andres, die Hälfte
Schreyer, Johann Georg, Maler, die andere Hälfte. Danach geht diese Hälfte an Schmid, Johann Simon, Metzger und danach an dessen Sohn Schmid, Johann David, Metzger (4/1545, S. 226)
1767: Kochendörfer, Johann Nicolaus, Beisitzer - die Hälfte von Kürschenbühler, Andres, Schmid, Johann David, Metzger, besitzt die ander Hälfte. (4/1547, S. 210)
1782: Kochendörfer, Johann Nicolaus, Beisitzer - 1/4 der Behausung.
Dieser Teil des Hauses geht danach an Vogelmann, Balthas Friedrich Schuhmacher, danach an Heyd, Georg Friedrich, Chirurgus und Leichenumseger.
Rau, Johann Georg, Beisitzer - 1/4. Dieses Viertel geht danach an Englert, Georg Friedrich und danach an Heyd, Feorg Friedrich
Schmid, Johann David Metzger (alt), Gewerb und Metzelbank besitzt die Hälfte des Hauses, die dann Röger, Johann Caspar, Beisitzer von Michelfeld geht. (4/1547a, S. 377)
1824: Heyd, Georg Heinrich, Chirurgus und Leichenumseger, verkauft an Klein, Conrad, Friedrich, Bürstenbindermeister, seinen Hausanteil. Mitbesitzer ist Ungerer, Friedrich Carl, Zeugmacher.
1827: Ungerer, Friedrich Carl, zur Hälfte und Klein, Conrad Friedrich, Bürstenbinder, zur Hälfte
1872: Ungerer, Johann Gottfried, Zeugmacher, erkauft aus der Verlassenschaft der verstorbenen Witwe des Klein, Conrad Friedrich, Bürstenbinder, die andere Hälfte des Hauses. (Kaufbuch 19/???, S. 279)
1883: Die Witwe des Ungerer Gottfried, verkauft an ihre Tochter Ungerer, Catharine, ledig, und an deren Bräutigam Hofmann, Andreas ledig, volljähriger Rotgerber aus Mergentheim und nunmehriger Kaufmann in Hall, für 13.000 Mark.
Adressbücher:
bis 1901: Hoffmann Andreas, Kaufmann, ab 1910: Lässing Max, Kaufmann
Befunde aus Bauforschung
Im Keller ist auf das 13. Jh. datiertes Mauerwerk erhalten. Vgl. Datenbank Bauforschung Baden-Württemberg.
Beschreibungen
1827: Wohnhaus mit 10,6 Ruten Grundfläche in der Heilbronner Straße
Beschreibungen in den Denkmallisten
Das dreigeschossige, im Giebel freigelegte Fachwerk-Wohnhaus entstand ebenfalls - wie die Mehrzahl der Gebäude der südlichen Gelbinger Vorstadt - nach dem Stadtbrand von 1680. Über dem neuzeitlichen Erdgeschoss ist die Fachwerksubstanz der Erbauungszeit offensichtlich unverändert erhalten - wie die vier (im Giebelfeld profilierten) Vorstöße des freigelegten Fachwerks im Giebel nahelegen, welches durch reichere Schmuckformen ausgezeichnet ist. (StadtA Schwäb. Hall: Liste der Kulturdenkmale Stadt Schwäb. Hall, Stand 10/1982, S. 147)
Gelbinger Gasse 12 (Flst.Nr. 0-14/2). Dreigeschossiges Fachwerk-Wohnhaus, nach dem Stadtbrand von 1680. Über neuzeitlichem Erdgeschoss Fachwerksubstanz der Erbauungszeit. Im Giebel reiche Schmuckformen. § 2. (aus: Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Stadt Schwäbisch Hall, Stand 13.11.2013)