Haller Häuserlexikon – Besitzerliste 1827

Brüdergasse 25

Adresse: Brüdergasse 25
Primärkatasternummer: 659
Besitzer: 1827
Pfründer, Andreas, Bergmann


Besitzerliste

1705      Christoph Friedrich Dötschmann, Schneider, erkauft aus der Erbmasse seines Vaters Matthes Dötschmann, Schneider, das Haus um 300 fl.
?            Das Haus geht an Christoph Friedrich Dötschmanns Tochter Maria Sibilla, Andreas Stephans Ehefrau.
?            Deren Sohn erster Ehe Johann Balthas Bauer, Schneider, erbt das Haus.

1771    Georg Christoph Vollas, Steinhauer, kauft das Haus um 360 fl.

27. November 1771    Johann Balthas Bauer, Bürger, Schneider und Katharinenmesner, verkauft an Georg Christoph Vollas, Bürger, Steinhauer und Maurer, sein Haus jenseits Kochens in der Brüdergasse zwischen Goldarbeiter Waldmann und Schuhmacher Bürck gelegen samt dem Garten und Grasboden hinter dem Haus um 360 fl (StadtA Schwäb. Hall 4/686, fol. 224R-225V).

1774        Georg Groh, Brunnenknecht, kauft das Haus um 390 fl.

13. April 1774        Georg Christoph Vollas, Bürger, Steinhauer und Maurer, verkauft an Georg Groh, Beisitzer und Brunnenknecht, sein Haus in der Brüdergasse jenseits Kochens, zwischen Melchior Bürck, Schuhmacher, und Philipp Heinrich Waldmann, Goldarbeiter, gelegen, um 390 fl. Das Haus besitzt zwei Stockwerke mit zwei Stuben, einer Küche, einen Backofen und einen kleinen Waschkessel im Höflein, mithin fünf Feuerrechte (laut Feuerstättenprotokoll von 1764). Dazu gehört auch eine Stallung, ein Höflein und ein Küchengarten (StadtA Schwäb. Hall 4/687, S. 220-221).

1787        Johann Leonhard Rösler, Beisitzer, kauft das Haus um 750 fl.

3. Dezember 1787    Georg Simon Groh, Beisitzer und Brunnenknecht, verkauft an Johann Leonhard Rößler, Schutzverwandter und Bauer auf dem Rollhof, sein Haus in der Brüdergasse, gelegen zwischen Gottfried Bürck, Schuhmacher, und Goldschmied Waldmann, um 750 fl. Das Haus besitzt zwei Stockwerke mit zwei Stuben, einer Küche, einem Backofen und einem kleinen Waschkessel im Höflein, somit fünf Feuerrechte (lt. Feuerstättenprotokoll 1764). Dazu gehört auch eine Stallung, ein Höflein und ein Küchengarten. Der Verkäufer behält den lebenslänglichen freien Sitz im Haus (StadtA Schwäb. Hall 4/690, fol. 191R-193R).

1826            Von Rösler geht das Haus an Susanna Barbara Feuchter.

25. Januar 1826     Die Kinder der Witwe des Friedrich Feuchter (Friedrich Feuchter, Johann Feuchter, Albrecht Feuchter und Catharina Feuchter) verkaufen an ihre Schwester und Miterbin Susanna Margaretha Feuchter ihr von Johann Leonhard Röslers Witwe ererbtes zweistöckiges Haus in der Brüdergasse neben Goldarbeiter Waldmann und Michael Röger nebst einem Stückle Küchengarten hinter dem Haus um 500 fl (StadtA Schwäb. Hall 19/1009, fol. 51R-53V).

16. Februar 1828    Susanna Barbara Feuchter, ledig, verkauft an Andreas Pfründer, Bürger und Bergmann, ihre zweistöckige Behausung jenseits Kochens in der Brüdergasse (PKN 659) neben Goldarbeiter Waldmanns Witwe und Michael Rögers Witwe nebst dem Küchengärtle hinter dem Haus um 575 fl (StadtA Schwäb. Hall 19/1011, fol. 22R-23R).

Bauakten ab 1875

1875: Caspar Offenhäuser

1905: Georg Göller, Vorarbeiter

Befunde aus Bauforschung

Archäologische Funde aus dem 15., 17./18. Jahrhundert. (StadtA Schwäb. Hall BF 192)

Keller (StadtA Schwäb. Hall BF 261)

Beschreibungen

1827: Wohnhaus samt Anbau 7,1 Ruten, 0,5 Ruten Traufrecht, insgesamt 7,6 Ruten Grundfläche

Die als Bohlenwand konstruierte, im östlichen Obergeschossbereich befindliche Außenwand des Hauses gehört zu den selten gewordenen Dokumenten mittelalterlicher Bauweise in Schwäbisch Hall. Dieses konstruktive Detail ist unverändert überliefert (keine Fenstereinbrüche, Zwischenwand zum Nachbarhaus). (StadtA Schwäb. Hall: Liste der Kulturdenkmale Stadt Schwäb. Hall, S. 131)

Anmerkung: Von dieser Bohlenwand dürfte nichts mehr erhalten sein. Zwischenzeitlich wurden viele Bohlenwände in den Haller Bürgerhäusern entdeckt - siehe z. B. das Nachbarhaus Brüdergasse 27, die dort auch erhalten sind.