Haller Häuserlexikon – Besitzerliste 1827
Bahnhofstraße 17 - Gastwirtschaft "Zum Kronprinz"
Primärkatasternummer: 834
Besitzer: 1827
Walter, Johann Friedrich, Billardeur
Besitzerliste
1782: Hartung, Siegmund Gottlieb (HB 4/1547a, S 336) Behausung, Billardgerechtigkeit und Gewerbe außer dem Riedener Thor.
1818: Walther, Johann Friedrich, Kronprinzenwirt (Kfb. 19/1003, S 7b)
1863: An Hägele, Georg, Ehenachfolger des Kronprinzenwirth verkauft (GB 19/831, S 255/256)
1863/64: an Herrn Hotzenköcherle; Joseph verkauft, weiterverkauft an Feuchter, David, den seitherigen Pächter (GB 19/839, S 497 und Kfb 19/1030., S 362)
1876: verkauft an den Sohn, Feuchter, Emil
Adressbücher:
1886 - 1894: Feuchter, Emil, Gastgeber zum Kronprinz
1910 - 1951: Otterbach, Ludwig
Befunde aus Bauforschung
Keller vom 12. bis einschl. 14. Jahrhundert, 18. und 19. Jahrhundert. Nach Stadtbefestigung 1330/1360 als Garten genutzt. (StadtA Schwäb. Hall BF 126)
Archäologische Funde vom 14./15./16. und 17. Jahrhundert (StadtA BF 187); Archäologische Funde vom 14. und 19. Jahrhundert (BF 215)
Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert. (StadtA Schwäb. Hall BF 227, vgl. auch Datenbank Bauforschung Baden-Württemberg).
Keller 1 mit Tonnengewölbe, im südlichen Hausteil mit quer zur Bahnhofstraße verlaufendem Gewölbescheiteln. Zugänglich durch UG-Räume aus Richtung SO. Lage: Im südlichen Teil mit quer zur Bahnhofstraße gespanntem Gewölbescheitel, etwa mittig in der Hausfassade gegen Lindach. Betreten wird der Keller fast ebenerdig über weitere UG Räume über der südöstlichen rückwärtigen Gebäudefassade durch teilweise zugesetzte Türgewände. Nordwand möglicherweise früherer Bestandteil der Stadtbefestigung (um 1300), um 1818 eingewölbt, spätere Veränderungen.
Keller 2 ebenfalls mit Tonnengewölbe; errichtet aus Lese- und Kieselsteinen, groblagige Mauertechnik. Zugänglich aus UG des südlichen Gebäudeteils zum Lindach hin. Keller entstand - möglicherweise unter Einbeziehung älteren Mauerwerks - wahrscheinlich zusammen mit dem südlichen Gebäudeteil (vor 1782)
Überbauung des Areals in seiner heutigen Form zwischen 1802 und 1828.
Bei einer archäologischen Untersuchung am Standort des bis 1993 vorhandenen östlichen Anbaus wurden keine hochmittelalterlichen Befunde entdeckt. Reste der äußeren Grabenmauer der Stadtbefestigung in der Flucht der heutigen Nordfassade in Resten nachgewiesen, weiterhin ein Mauerzug, bei dem es sich wohl um eine ehemalige Garten- bzw. Stützmauer handelt, sowie nördlich des S-Flügels ein Brunnen (vgl. Datenbank Bauforschung Baden-Württemberg (Keller) und ebd. (nördl. Anbau).
Beschreibungen
1827: Wohnhaus 33,4 Ruten, Ökonomieanbau 8 Ruten, Hof 3,2, Kegelbahn und Gartenhaus 8 Ruten, Hof mit 11,3 Ruten, insgesamt 1/8 Morgen und 15,9 Ruten Grundfläche Beim Stuttgarter Tor
1871: erhält Feuchter, David die Genehmigung zum Bau eines Stallgebäudes in seinem Garten an der Gaildorfer Staatsstraße.(Gb 19/839, S 497)
Ein dreistockiges Wohnhaus vor dem Gaildorfer Thor, der Gasthof zum Kronprinzen zu Württemberg, neben Nikolaus Hasenmaier und der Kochergasse der erste Stock von Stein mit gewölbtem Keller. (Gb 19(831, S 255/256)
Besonderheiten
1818: Kfb. 19/1003, S 7b)
Gottlieb Sigmund Hartung, Bürger und Billadeur allhier, nebst seiner Frau verkaufen ein bisher besessenes Haus nebst Billard und den darauf haftenden Gereschtsamen, auch den dabei liegenden Garten mit einigen zum Billard und Gewerb gehörigen Gerätschaften, Hierbei ist zu bemerken: Daß der Käufer das Billard nebst vorhandenen Flügel und Fortepiano dazu übergeben werden soll. Da aber bereits diese zwei Stücke an andere verpfändet sind, so müssen diese zuvor von der Verkaufssumme befriedigt werden.
In den Häuserbüchern von 1712 und 1767 ist das Haus nicht verzeichnet.