Haller Häuserlexikon – Besitzerliste 1827
Am Säumarkt 1 - Klingenturm
Primärkatasternummer: 880
Besitzer: 1827
Die Stadtgemeinde
Besitzerliste
1827: Die Stadtgemeinde
Beschreibungen
1827: Nun Gebäude Einfahrt mit 13,5 Ruten Grundfläche Bei der Waag
Klingenturm, mittelalterlicher Turm der Stadtbefestigung, Fachwerk-Aufsatz mit Mansarddach, bez. 1735. Eingetragen ins Landesverzeichnis der Baudenkmale in Württemberg seit 08.10.1925. (StadtA Schwäb. Hall: Liste der Kulturdenkmale Stadt Schwäb. Hall, Stand 10/1982, S. 78)
Am Säumarkt 1: Klingenturm (§ 28), mittelalterlicher Turm der Stadtbefestigung, Fachwerkaufsatz mit Mansarddach, bez. 1735 .(siehe auch unter Sachgesamtheit Stadtbefestigung "Am Markt 14, ...") (aus: Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Stadt Schwäbisch Hall, Stand 13.11.2013)
Der Klingenturm
Der Vermutung von Eduard Krüger zufolge wurde der von ihm so benannte Klingenturm (eine alte Bezeichnung ist unbekannt) um 1250 nachträglich vor die im 12. Jahrhundert errichtete Stadtmauer gestellt und begrenzte den Zwingerbereich, der sich zwischen der eigentlichen Stadtmauer und dem etwa 5 m tiefen "Kurze Graben" befand. Eine an den Klingenturm angebaute, noch vorhandene Sperrmauer trennte diesen von dem westlich gelegenen Froschgraben ab. Charakteristisch für seine romanische Entstehungszeit sind die Buckelquader an seinen Ecken. Der Turm trug ursprünglich wahrscheinlich eine offene Verteidigungsplattform. Heute misst er vom Froschgraben aus bis zum Dachfirst noch 15 m, der Grundriss misst 9 x 10 m, seine Mauern sind 1,50 m dick. Die ursprüngliche Höhe des Turms lässt sicht nicht mehr bestimmen, es existieren keine Darstellungen, die eine Schätzung erlauben. Sein heutiges Aussehen mit dem barocken Mansarddach und Fachwerkgiebel stammt von 1735.
Besonderheiten
Aufgrund seiner Lage und den Mauerfugen auf der Nordseite zum Säumarkt könnte man vermuten, dass sich hier um 1200 das Stadttor befand, bevor die Marktstraße angelegt wurde. Die Verbindung von der Gelbinger Gasse über Hinter der Waag zur Mohrengasse und damit zum Milchmarkt könnte die ältere Wegführung sein. (Albrecht Bedal)