Gebäudeverzeichnis

Neustetterstraße 10-12

Adresse: Neustetterstraße 10-12
Primärkatasternummer: 71 (140, 141)
Besitzer: 1827
Saaß, Michael, Schneider


Besitzerliste

1830 (Primärkataster): Michael Saaß, Schneider

 

ein zweistöckiges Wohnhaus im untern Dorf zwischen Gustav Wörner und sich selbst

Laut Vertrag vom 12. Mai 1839 verkauft die Witwe des Friedrich Hinn, gewesener Bürger und Nagelschmied in Steinbach, "ein einstokigtes Wohnhaus neben sich selbst und Joseph Flechsner", wozu ein "daran gebautes 2stokigtes Wohnhäuschen" gehört, "worunter sich eine Nagelschmidt-Werkstatt befindet", für 1.150 Gulden an Ferdinand Schäfer, Bürger und Nagelschmied in Hessental. 

1841: Ferdinand Schäfer verkauft das Haus am 23. Oktober 1841 ohne die Nagelschmiedwerkstätte, aber mit der Hälfte eines Grasgartens hinter dem Haus, für 775 Gulden an den Glasermeister Gustav Wörner. Der Käufer hat das 1833 dem früheren Besitzer Michael Saaß eingeräumte Recht auf die Benutzung des oberen "Stübchens" und der Kammer weiterhin zu akzeptieren.

1845: Marianne Schäfer geb. Haag erwirbt am 12. November 1845 aus der Gantmasse (Konkursmasse) ihres verstorbenen Ehemannes Ferdinand Schäfer "1 zweistokigtes Wohnhauß mit Nagelschmieds Werkstätte in der Mitte des Dorfes" für 525 Gulden.

1852 von Ferdinand Schäfers Witwe an Josehh Haag aus Hessental verkauft.

1892 von Joseph Haags Kindern an Katharina Haag, Witwe des Joseph Haag, verkauft.

1900 umgeschrieben in das Grundbuch.

Befunde aus Bauforschung

Der Vorgängerbau des heutigen Hauses Nr. 12 brannte 1849 nieder. Es wurde noch im selben Jahr durch den Glasermeister Wörner neu erbaut, indem auf das gemauerte Erdgeschoss des alten Hauses, das den Brand überstanden hatte, zwei Fachwerkgeschosse gesetzt wurden (nach Bedal: Historische profane Gebäude).

Beschreibungen

1830 (Primärkataster): im untern Dorf, Wohnhaus mit 6,9 Ruthen, Hofraum mit 2,0 Ruthen

spätere Nummerierungen laut Nachträgen PKN:
140: Neustetterstraße 10
141: Neustetterstraße 12

Besonderheiten

Das Haus Neustetterstraße 10 existierte 1830 noch nicht, es wurde nachträglich in einem südwestlich an das heutige Haus Nr. 12 (PKN 71) angrenzendes Gartengrundstück erbaut.

Quellen

Literatur:

  • Albrecht Bedal: Historische profane Gebäude in Steinbach - eine Spurensuche, in: Günter Albrecht, Andreas Maisch, Reinhard Schuster, Daniel Stihler (Hrsgg.): Steinbach. Geschichte eines Dorfs am Fuße der Comburg (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Schwäbisch Hall; Heft 34); Schwäbisch Hall 2020, S. 191-219, hier S. 206f

Archivalien:

  • Landratsamt Schwäbisch Hall, Vermessungsamt, Primärkataster für Steinbach (Kopie im Stadtarchiv Schwäbisch Hall, Signatur S01/1559)
  • StadtA Schwäb. Hall 86/224, Nr. 47
  • StadtA Schwäb. Hall 86/254 (Kaufbuch Steinbach 1838-1843), Bl. 36rff, Bl. 120rff
  • StadtA Schwäb. Hall 86/255 (Kaufbuch Steinbach 1843-1848), Bl.  96rff.