Gebäudeverzeichnis

1830 (Primärkataster): Schultheiß Kaiser

ein zweistöckiges Wohnhaus oben im Dorf zwischen der Straße und sich selbst

1846: Zufolge eines am 6. Juni abgeschlossenen und am 30. April 1847 in das Kaufbuch eingetragenen Privatvertrags verkauft Margarethe Kaiser geb. Aßmann, Witwe des Anton Kaiser, Schultheiß zu Steinbach, ihre "sämmtliche Liegenschaft an Gebäude und Gütern ohne alle Ausnahme" an ihren Sohn August Kaiser. Hierzu gehören "1 zweistokigtes Wohnhauß, worunter eine Scheuer, 1 Schaafhauß, 1 Waschhauß", ein Garten sowie Äcker, Wiesen und Raine auf Gemarkung Steinbach. Zum Inventar gehören ein Pferd, vier Kühe, ein Schwein, zwei Rinder und ein "Kalbel". Der Kaufschilling wird abgetragen, indem Anton Kaiser Pfandschulden der Mutter in Höhe von 3.600 Gulden übernimmt und an seine mit dem Schulmeister Metzler verheiratete Schwester 900 Gulden "an rükständigem Heiratsguth" ausbezahlt. Die restlichen 1.500 Gulden gelten als "rükständige Erbschaft von einem Verwandten und als elterliches Heiratsguth". Die Mutter "behält sich von der verkauften Fahrniß ihre Kleider, Bettgewand und Leinwand, auch das benötigte Küchengeschirr und die benötigten Meubles zu ihrem Gebrauch bevor." Weiterhin lässt sie als Leibgeding das Wohnrecht im hinteren "Stüblen", das Recht, ihre Speisen "auf dem Heerde zu kochen", Platz zur Lagerung ihres Holzes sowie im Detail festgeschriebene Gaben von Lebensmitteln und jährlich 15 Gulden Bargeld zusichern. Schließlich "ist der Ausdingerin zu waschen, zu warten und zu pflegen, Arzt und Apothekercosten, auch die Leichenkosten derselben zu bezahlen." Die Verkäuferin ist entschlossen, den Leibgeding "vorerst nicht zu beziehen, sondern mit dem Käufer an seinem Tische zu eßen. Sie behält sich aber das Recht bevor, den Leibgeding zu jeder Zeit, wann sie will, in Anspruch zu nehmen."

1871 von August Kaiser an Johannes Maurer verkauft.

1884 erbt die Witwe Johannes Maurers, Steinbrecher, Maria Anna, geb. Steinhardt das Haus.

1896 verkauft sie an Johann Kraft.

1830 (Primärkataster): oben im Dorf, Wohnhaus mit 33,9 Ruthen, Hofraum mit 16 Ruthen

Kleincomburger Weg 23, 25 (Flst.Nr. 2-7, 2-7/4). Dreiseitgehöft, 18. Jahrhundert (Sachgesamtheit). § 2 (aus: Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Stadt Schwäbisch Hall, Stand 13.11.2013)

Archivalien:

• Landratsamt Schwäbisch Hall, Vermessungsamt, Primärkataster für Steinbach (Kopie im Stadtarchiv Schwäbisch Hall, Signatur S01/1559)
• StadtA Schwäb. Hall 86/225, Nr. 65
• StadtA Schwäb. Hall 86/225, Nr. 90
• StadtA Schwäb. Hall 86/255 (Kaufbuch Steinbach 1843-1848), Bl. 151vff.