Häuserlexikon Steinbach – Primärkataster-Nr.
Mühlsteige 10 - ehem. Mahlmühle
Primärkatasternummer: 52 (22, 22/1, 23/3)
Besitzer: 1827
Bleßing, Alois, Kochermüller
Besitzerliste
1830 (Primärkataster): Alois Bleßing, Kochermüller
1846: Besitzer sind Carl Allinger und Simon Hofacker
PKN 52a und PKN 52b: ein zweistöckiges Wohnhaus und Mühle am Mühlgraben zwischen dem Mühlweg, sich selbst und Anton Erath
1846: Gemäß einem "Privat-Aufsaz" vom 30. März 1846 übereignet Dorothea Attinger, die Witwe des verstorbenen Kastenmeisters Attinger in Hall, "die Mahlmühle, sogen. Kochermühle, mit 5 Mahlgängen und 1 Gerbgang," einschließlich Nebengebäuden und Grundstücken, Gerechtigkeiten und dem (im Vertrag aufgelisteten) Inventar einschließlich Tieren für 18.000 Gulden an ihren Sohn Carl Attinger. Dieser verpflichtet sich zur lebenslangen Reichung eines (im einzelnen aufgelisteten) Leibgedings an seine Mutter.
1846 aus der Gantmasse des Carl Attinger an Simon Hofacker, Kochermüller, verkauft.
1868 von Hofacker an Heinrich Wendler, Kochermüller, verkauft.
1873 stirbt Heinrich Wendler. Die Witwe verheiratet sich 1873 wieder mit Georg Schieber, Mahlmüller.
1890 stirbt Christine Schieber, verwitwete Wendler, geb. Eller. Erbe wird ihr Sohn erster Ehe Heinrich Wendler.
1900 umgeschrieben in das Grundbuch.
PKN 52b: die Hälfte an einem zweistöckigen Wohnhaus, einer vierbarnigten Scheune und Stallung am Mühlgraben
1868 von Simon Hofacker an Anton Erath verkauft.
1869 zur Hälfte an Carl Wälde und Friedrich Kade verkauft.
1876 an die Firma Wälde, Kade und Erath verkauft.
PKN 52c: eine mechanische Werkstätte und Eisengießerei samt Steinkohlenhütte am Mühlgraben
1862 die ganze mechanische Werkstätte und Eisengießerei neu erbaut.
1868 die ganze Werkstätte von Simon Hofacker an Anton Erath verkauft.
1869 zur Hälfte an Carl Wälde und Friedrich Kade verkauft.
1876 an die Firma Wälde, Kade und Erath verkauft.
PKN 52: Bezüglich der Getreidemühle (PKN 52) übernimmt der Käufer lt. Kaufbuch XII, S. 43, § 7 die Verpflichtung, der Maschinenfabrik und Eisengießerei immer so viel Wasser zur Disposition zu überlassen als mit der vorhandenen Transmission getrieben werden kann. Die Wasserkraft muss zu jeder Zeit in ihrer ganzen Kraft, wenn nicht Naturereignisse es verhindern, in Anspruch genommen werden können. Hierfür erhält der jeweilige Besitzer der Mühle in so lange, als keine andere Bestimmung getroffen wird, aus der Fabrikkasse einen jährlichen Mietzins von 150 Gulden. Steinbach, 20. Dezember 1871.
Beschreibungen
1830 (Primärkataster): Mühlstöckle, Wohnhaus und Mühle mit 27,1 Ruthen, Wasserhaus mit 7,4 Ruthen, Scheuer mit 11,2 Ruthen, Remise mit 3,4 Ruthen, Waschhaus mit 5,3 Ruthen, Hofraum hinter der Scheuer mit 4,1 Ruthen, Hofraum bei der Mühle mit 14,4 Ruthen, Hofraum bei der Scheuer mit 5,2 Ruthen
spätere Nummerierungen laut Nachträgen PKN:
22: Mühlsteige 10
23/3: Mühlweg 14
Quellen
- StadtA Schwäb. Hall 86/223, Nr. 36
- StadtA Schwäb. Hall 86/225, Nr. 56 (dort S. 3, 5, 6)
- StadtA Schwäb. Hall 86/255 (Kaufbuch Steinbach 1843-1848), Bl. 134rff.