Häuserlexikon Steinbach – Primärkataster-Nr.
Hessentaler Straße 1 - Gerberei
Primärkatasternummer: 68 (19)
Besitzer: 1827
Reichard, Melchior, Rotgerber
Besitzerliste
1830 (Primärkataster): Melchior Steinhard, Rotgerber
1838: neuer Besitzer ist Anton Erath
ein dreistöckiges Wohnhaus mit drei gewölbten Kellern, eine Gerberwerkstätte, ein Anbäule, ein dreistöckiges kleines Wohnhaus, eine Weerkstätte, eine Scheuer, ein besonderer Kuhstall, ein Back- und Waschhaus, Hofraum im unteren Dorf an der Straße zwischen der Stiftungspflege und der Gemeinde
1838 von Rotgerber Steinhardts Witwe an Anton Erath, Stiftungspfleger, verkauft. Anton Erath war mit Nanette, geb. Steinhardt, verheiratet.
1876 von Anton Erath an Franz Erath, Rotgerber, verkauft.
PKN 68b und PKN 67 und 68: ein zweistöckiges Trockenhaus im unteren Dorf, ein neues, teils drei-, teils zweistöckiges Wohnhaus, Gerbreiwerkstatt, Scheune, Holzremise, Stall, Wasch- und Backhaus
1876 ist Franz Erath Besitzer.
1898 aus der Konkursmasse des Franz Erath an Jacob Rau und Eduard Funk (?) verkauft.
1899 von Jacob Rau an Philipp Siedler verkauft.
PKN 68a: eine zweistöckige Lohmühle mit Rindenmagazin unten im Dorf neben dem Mühlkanal und Müller Schieber
1838 von Rotgerber Steinhardt an Anton Erath verkauft, 1876 an Franz Erath weiter verkauft.
1885 abgebrochen und neu erbaut. 1897 an die Firma Wälde, Kade und Erath verkauft.
Beschreibungen
1830 (Primärkataster): im untern Dorf, 3 Wohnhäuser an einander mit 38,4 Ruthen [später Hessentaler Straße 1, Neustetterstraße 1, 3, 5], Scheuer [PKN 68b] mit 23,2 Ruthen, Hofraum mit 32,2 Ruthen, Oel- und Lohmühle am Mühlgraben mit 7,4 Ruthen [PKN 68a, später Mühlweg 1]
spätere Nummerierungen laut Nachträgen PKN:
9/1: Hagenbacher Steige 1
19: Hessentaler Straße 1
133: Neustetter Straße 1
134: Neustetter Straße 3
135: Neustetter Straße 5
23/1: Mühlweg 1
Besonderheiten
Das Haus war Teil eines unter einer Primärkatasternummer zusammengefassten Gebäudekomplexes, der drei (später vier) Wohnhäuser an der Hessentaler Straße und der Neustetterstraße, eine Scheuer sowie eine Öl- und Lohmühle am Mühlgraben umfasste. Bei einer späteren Neunummerierung wurde dieser Komplex auf sechs Einzelnummern aufgeteilt (Aufstellung s. unter "Beschreibungen").
Quellen
Archivalien:
- Landratsamt Schwäbisch Hall, Vermessungsamt, Primärkataster für Steinbach, 1830 (Kopie im Stadtarchiv Schwäbisch Hall, Signatur S01/1559)
- StadtA Schwäb. Hall 86/223, Nr. 36
- StadtA Schwäb. Hall 86/226, Nr. 78